Rupert Roschnik


4. August

Verlauf:  Alpe Cedullo – Indemini – Monte Pola (1742 m) – Monte Lema (1621 m) – Sessa

Distanz:  27,5 km
Marschzeit:  7 Stunden 40 Minuten
Höhenmeter:  1320 m bergauf;  2220 m bergab

Fast den ganzen Tag bewölkt und neblig.  Haben Alpe Cedullo um 7h30 verlassen.  Kaffee in Indemini (Grenzgeschichten Nr. 12 gibt mehr Information zu Indemini).  Der letzte Teil des Abstiegs, am Ende des Tages, war sehr mühsam, weil zu flach – man verlor zu langsam an Hohe und machte dabei mehr Kilometer!

Photo:

Indemini

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Lago Maggiore und Gambarogno

3. August

1. Teil:  Kajak über den Lago Maggiore, Peter und ich im Zwei-Sitzer, von Valmara bis Dirinella, 5,4 km, 50 Minuten.

2. Teil:  Dirinella – Covreto (1594 m) – Monte Paglione (1554 m) – Oratorio di Sant’Anna – Alpe Cedullo.

Distanz:  9,4 km
Marschzeit: 3 Stunden 40 Minuten
Höhenmeter: 1420 m bergauf; 320 m bergab

Ein wunderschöner Tag, ruhig, ohne Wind auf dem See.  Sehr heiß im Aufstieg im Wald in der Hitze des Nachmittags.

Nona hat uns in Dirinella getroffen, um das Boot auf das Auto zu laden.  Dann hat sie in Indemini parkiert und ist zur Alpe Cedullo zu Fuß aufgestiegen (360 Höhenmeter).


Gridone

2. August

Verlauf: Überschreitung der Rocce del Gridone und des Gridone selbst.  Abstieg zum Lago Maggiore!

Distanz:  20,0 km
Zeit:  10 Stunden 15 Minuten (inklusiv 55 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 1690 m bergauf;  2390 m bergab

Nach einer langen Autofahrt vom Hotel in Premeno, starteten Peter und ich um 8.30 Uhr am Pian del Barch, einem kleinen Flecken unterhalb der imposanten Nordwand der Rocce del Gridone.  Der Weg war gut markiert und führte etwa 800 Höhenmeter bis zum Fuß der Wand.  Diese erwies sich als einfacher als erwartet, mit leichter Kletterei und 3 Fixseilen.  Die folgende Überschreitung des Grates war anregend, aber zeitaufwendig, immer gut mit roter und weißer Farbe markiert.  Wir erreichten die Bocchetta del Fornale in knapp 5 Stunden statt der im Führer angegebenen 6 Stunden, wahrscheinlich weil wir nicht angeseilt waren.  Eine weitere halbe Stunde brachte uns auf den Gipfel des Gridone, 2188 m, offensichtlich sehr beliebt – etwa 30 Personen am Gipfel an diesem Sonntag.  Wir mußten dann fast genau 2000 Höhenmeter zum Lago Maggiore absteigen.  Wir brauchten dazu mehr als 4 Stunden und es war am Ende sehr frustrierend, da die Straßen und Wege nicht steil genug waren, sondern in eher flachen Zickzacken hinab führten. . Gutes Wetter den ganzen Tag.

Hotel und chinesisches Essen in Cannobio, Italien.

Photos:

1. Peter auf der Rocce del Gridone
2. Aussicht in Richtung Locarno vom Gridone Gipfel

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1. August – Regen!

Wir konnten den Monte Gridone nicht wie geplant überschreiten.  Wir sind nach Locarno gefahren – Eis, Kaffee und Kebab zum mitnehmen als Mittagessen, dann zu einem billigen 3-Sterne Hotel oberhalb von Verbania (Italien).  Das Wetter verbesserte sich langsam aber wir hatten keine Lust, den Lago Maggiore im Kajak zu überqueren.

Der 1. August ist in der Schweiz der Bundesfeiertag (gesetzlicher Feiertag).


Tiefe Täler – steile Wände

31. Juli

Distanz:  18,6 km
Zeit: 7 Stunden (zusätzlich 1 Stunde für die Pausen)
Höhenmeter: 1190 m bergauf; 2260 m bergab

Über 2000 m bergab scheint bis heute ein Rekord zu sein. Nicht das Beste für die Knie, aber sie haben es überstanden!  Die Täler sind hier wirklich tief und steil: zuerst hatten wir die 700 m hinunter von Alpe Saléi nach Comologno, überall steil, vor allem am Ende, vorbei an kleinen Hütten und Scheunen.  Wir tranken hier einen Kaffee, mußten dann weitere 230 m absteigen, um über den Fluß zu kommen.  Dann mehr als 1000 m steil einem Bergrücken hinauf bis in die Nähe von Pizzo Ruscada, dann wieder über 1100 m hinunter nach Borgnono und Camedo im Centovalli.  Zum Glück hatten wir leichtere Rucksäcke da weder Seil, Pickel noch Steigeisen benötigt wurden.

Man hatte mich gewarnt, daß es unterhalb von etwa 2000 m fast unmöglich ist, sich von richtigen Pfaden zu entfernen, ohne wegen der Vegetation viel Zeit und Energie zu verlieren – vor allem kleine Wacholder, Heidelbeerbüsche und Alpenrosenstöcke – und wir hatten das gestern selbst erlebt als wir falsch gegangen sind und versuchten, wieder auf den richtigen Weg zu kommen – so daß wir nur markierte Steige möglichst nahe an der Grenze wählten.

Eine Folge dieser tiefen Täler ist, daß die Grenze zu Italien nicht die Wasserscheiden im Valle di Campo und im Valle Onsernone folgt, sondern weiter unten auf der Schweizer Seite liegt.  Die Grenze folgt alten Vereinbarungen über Weideflächen für Schafe und Rinder und der Zugang zu diesen Bereichen war von der italienischen Seite über die Pässe leichter als von der Tessiner Seite durch die tiefen Täler.

Wir fanden ein schönes Hotel in Italien – Albergo Bellavista in Folsogno (Gemeinde Re) – ruhiger und billiger als im schweizerischen Centovalli.

Photos:

1. Peter und Nona in Comologno
2. Unter dem Pizzo Ruscada

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Der Lago Maggiore nähert sich

30. Juli

Verlauf:  Cimalmotto – Passo della Cavegna – Capanna Alpe Arena – Passo del Bùsan – Pilone (2192 m) – Capanna Alpe Saléi (oberhalb von Comologno)

Distanz: 21,2 km
Zeit: 9 Stunden (inklusiv 45 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter:  1480 m bergauf;  1140 m bergab

Ich verließ Munt La Reita Agroturismo um 8 Uhr 20 mit Peter, ich mit zwei Schistöcken und eine elastische Binde um mein Knie.  Etwas langsam bergab auf steinigen Pfaden, sonst OK.  Wir verloren eine halbe Stunde, als wir vom rot-weiß markierten Weg abkamen, wurden aber vom GPS gerettet!  Das Wetter war ziemlich sonnig, nur einige Wolken.  Vom Passo del Bùsan (2006 m) hatten wir den ersten Blick auf den Lago Maggiore (und Locarno)!  Ein ganz emotioneller Augenblick.

Nona fuhr das Auto nach Comologno und stieg die 700 m hinauf zur Saléi Hütte, um mit uns zu sein; sie kaufte auch eine Tube Perskindol für mich.

Photo:

Am Passo della Cavegna

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Ein kurzer Tag

29. Juli

Verlauf:  Grossalp nach Cimalmotto

Distanz:  9,4 km
Zeit:  3 Stunden
Höhenmeter:  420 m bergauf;  890 m bergab

Peter und Nona gingen zu Fuß hinunter nach Bosco / Gurin, um ein gutes Frühstücksbuffet im Hotel zu genießen (Nona hat das gestern getan).  Ich konnte nicht zu Fuß hinunter, bediente mich daher des Sessellifts um 8h30.  Keine Apotheke im Dorf, aber ich konnte etwas Ibufren aus dem Erste-Hilfe-Kasten des Hotels erhalten, auch einen Verband vom winzigen Coop-Geschäft im Dorf.  Bediente mich des Hotel-WiFis um meine Internetseiten etwas à jour zu setzen.

Wetter:  fast den ganzen Tag windig und regnerisch.  Diese Tatsache und der Zustand meines Knies habe jeglichen Gipfelversuch untersagt.

Zu Mittag fuhren Peter und ich mit dem Sessellift zur Hütte zurück, holten unsere Sachen und wanderten über dem  Quadrella Paß nach Cimalmotto, wo wir Unterkunft reserviert hatte.  Nona fuhr mit dem Auto hin.  Mein Knie – verbunden – hielt es ganz gut aus.


Bosco / Gurin

28. Juli

Verlauf:  Rifugio Piano delle Creste – Colle Crosa – Pizzo Cazzola (2756 m) – Capanna Grossalp (Bosco / Gurin)

Distanz:  13,0 km
Zeit:  8 Stunden 15 Minuten (inklusiv 45 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter:  990 m bergauf;  1190 m bergab

Die endlosen Felsblockfelder haben mich am Ende erwischt!  Irgendwie habe ich mein linkes Knie verletzt und die letzte Stunde vor der Hütte war langsam und peinlich.

Nona hat uns in der Hütte erwartet.  Sie hatte mein Auto (und den Zweier-Kajak) von Airolo nach Bosco / Gurin geführt und ist dann die 700 Höhenmeter zur Hütte mit Nahrung für uns gestiegen.

Bosco / Gurin ist eine deutsche Sprachinsel im Tessin.  Man spricht dort ein oberwalliser Dialekt.

Photo:

In den Felsblöcken

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Basòdino

27. Juli

Verlauf:  Rifugio Corno Gries – Passo San Giacomo – Bocchetta di Val Maggia – Basòdino (3272 m) – Passo d’Antabia – Rifugio Piano delle Creste

Distanz: 19,7 km
Zeit:  11 Stunden (inklusiv 40 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 1570 m bergauf; 1800 m bergab

Peter und ich verließen die Hütte um 7 Uhr morgens und querten zum San Giacomo Paß.  Die Besteigung des Marchhorns von hier aus erschien zu schwierig (kein Schnee im steilen Couloir) und so nahmen wir den gut markierten Weg zur Bocchetta di Val Maggia.  Von hier aus mußten wir etwa 250 Höhenmeter absteigen, um zum Basòdinogletscher unterhalb der Kastellücke zu queren.  Nach etwa 2 Stunden auf diesem Gletscher konnten wir den Grat zum Basòdinogipfel erklettern.  Gutes Wetter, ein paar Wolken am Horizont.  Der Abstieg des SSW Grates war spannend (scharfe Kanten in gutem Fels), aber der Abstieg vom Antabiapaß war schwierig und erforderte zweimaliges Abseilen.  Schließlich erreichten wir die Piano delle Creste Hütte gerade rechtzeitig zum Abendessen.

Photo:

Am San Giacomo Paß

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