Monatliche Archive: October 2015


Mehr Regen und Schnee

4. Oktober

Es hatte in der Nacht viel geregnet und das Wetter am Morgen sah noch immer schlecht aus.  Nach dem Tanken (0,92 ct/Liter bleifrei; Zollfreizone!), fuhr ich zum „Baitel del Gras degli Agnelli“, ein kleines unbewohntes Haus in 2099 m Höhe auf der Straße nach Forcola di Livigno.  Ich war gerade bereit, in die frische Luft zu treten, als es sehr stark zu regnen begann, also habe ich mir eine Stunde lang im Auto Musik angehört.  Plötzlich hörte es auf zu regnen und die Wolken zeigten eine gewisse Auflockerung.  Also los!

Verlauf: zum Paß La Stretta (2465 m) hin und zurück; Distanz 3,6 km, 375 m Höhenmeter bergauf sowie bergab, 50 Minuten hinauf und 30 Minuten hinunter, mit einem leichten Rucksack.  Schnee ab 2200 m, der Weg war ab etwa 2300 m kontinuierlich mit Schnee bedeckt.

Ich hatte vor, vielleicht bis zum Piz la Stretta (3104 m) auf einem markierten Weg zu steigen, aber alles war im Nebel, ich hätte mindestens drei Stunden hin und zurück für die restlichen 650 Höhenmeter gebraucht, mit tieferem Neuschnee weiter oben, und der Himmel war wieder ganz bewölkt (beim Aufstieg hatte ich 2-3 Minuten Sonne und sah meinen Schatten zum ersten Mal in zwei Tagen!)  Der Entscheid zu verzichten war schnell getroffen und der Berg gratulierte mir mit neuen Windstößen und Schneetreiben.

Kurs in Richtung Pontresina, um Fritz und Ursulina Hagmann schnell zu besuchen, dann fuhr ich nachmittags nach Vevey und Grandvaux zurück.


Winterliche Bedingungen auf dem Gipfel

3. Oktober

Verlauf:  Rifugio Saoseo – Pass da Val Mera (2660 m) – Piz Ursera (3032 m) – Forcola di Livigno (2315 m) – La Rösa (um das Auto zu holen).

Distanz: 18,7 km
Gesamtzeit: 8 Stunden 10 Minuten (inklusive 40 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 1180 m bergauf; 1290 m bergab

Nun, das Wetter war in der Tat nicht so schlimm.  Es hat die ganze Nacht öfters geregnet.  Ich verließ die Hütte um 7.55 Uhr mit vollem Regenschutz, aber es hat bis gegen Mittag weder geregnet noch geschneit.  Keine Probleme bis zum Pass di Val Mera, aber dann war der Weg (wenn es überhaupt einen gab) nicht markiert, und es gab immer mehr Schnee, bis zu 30 cm auf dem Gipfel des Piz Ursera.  Vielleicht hätte ich es nicht versuchen sollen, aber die Alternative wäre ein riesiger Umweg gewesen.  So kam ich nur langsam voran, die Sicht war im Nebel auf etwa 100 m begrenzt, es gab einen kalten Wind und es schneite.  Winterbedingungen!  Dank des GPS, fand ich meinen Weg nach oben, trug mich im Gipfelbuch ein und begann den Abstieg.  Steil, und viel Neuschnee, meist nicht konsolidiert, so daß man bei jedem Schritt einsank. Auch hier war das GPS von unschätzbarem Wert, und weiter unten gab es immer weniger Schnee auf den Steinen, die Sicht verbesserte sich, ich fand schließlich einen Pfad mit Steinmännern und erreichte die Grenze wieder kurz vor der Forcola di Livigno.  Inzwischen schneite es nicht mehr, sondern regnete ab und zu.

In La Rösa angekommen, fand ich die Straße über den Berninapaß wegen einer Porsche Rallye noch geschlossen, konnte aber die Zeit dazu nützen, um einen Kaffee zu trinken und alle meine nassen Kleider abzustreifen (auch die Bergschuhe – sie blieben lange Zeit innen trocken, konnten aber die vielen Pfützen und den nassen Schnee weiter unten nicht widerstehen).

Damit war ich mit dem Puschlav fertig.  Ich fuhr in das italienische Zollfreigebiet Livigno und fand ein billiges Gasthaus (albergo).


Zu viel Schnee – Wolkendecke zu niedrig

2. Oktober

Verlauf:  Rifugio Saoseo (1986 m) – Pass da Sach (2731 m) – Laghi da Viola – Pass da Val Viola (2432 m) – Rifugio Saoseo.

Distanz: 16,4 km
Gesamtzeit:  7 Stunden 20 Minuten (inklusive 50 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 1260 m bergauf und bergab.

Die Bedingungen waren nicht großartig. Ab etwa 2400 m bedeckten 5 – 15 cm Schnee alle Berghänge, einschließlich des Pfades (welcher gut markiert und nicht zu schwer zu finden war).  Aber das Tempo war wegen der rutschigen Steine unter dem Schnee, die große Aufmerksamkeit erforderten, verlangsamt.

Die Wolkendecke blieb den ganzen Tag bei 2900 m und es nieselte ein wenig am Nachmittag.  Unter diesen Bedingungen waren keine Gipfel möglich.

Ich hätte zur Mittagszeit wieder in der Hütte sein können, die ich um 8.10 Uhr verlassen hatte, beschloß aber, einen weiteren Paß zu besuchen.

Wettervorhersage für die nächsten zwei Tage: Regen !

Photos:

Grenzsteine Nr. 12 (Pass da Sach) und 11 (Pass da Val Viola).  Etwa 5 km eines felsigen Grates liegen dazwischen.

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Zurück ins Gebirge

1. Oktober

Fuhr nach La Rösa hinter dem Berninapaß.  6 ½ Stunden, über 4 Pässe:  Nufenen, San Bernardino, Julier und Bernina!

Stieg zur Saoseo-Hütte (SAC, 1986 m) hinauf, eine leichte Wanderung.

Distanz: 6 km; Zeit 90 Minuten.
Höhenmeter: 270 m bergauf, 160 m bergab.

Das Wetter ist nicht gut; es hat viel Schnee auf den Bergen.