Der Ratschlag eines Hüttenwarts
3. November
Verlauf: Pt. 1829 m oberhalb von Schlinig (Slìngia) – Sesvennahütte – Schlinigpass – Rassaserscharte (2714 m) – Rojental (Valle Roia) – Reschen (Rèsia)
Distanz: 25,4 km
Marschzeit: 7 Stunden 40 Minuten (zusätzlich 1 Stunde 10 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 1160 m bergauf; 1480 m bergab
Piz Starlex und Piz Sesvenna waren wegen dem vielen Schnee nicht möglich, so entschied ich mich, vom Schlinigertal fortzusetzen. Der Start war spät (9h10 Uhr), weil wir die falsche Zugangsstraße gewählt hatten und umkehren mußten, wo die Straße zu Ende war. Nach einer Stunde Fußmarsch erreichte ich die Sesvenna-Hütte. Diese Hütte war seit dem 25. Oktober geschlossen aber der Hüttenwart war da; er brachte Vorräte auf einer Materialseilbahn hinauf. Er hat von meinem Plan, die Craist’Ota und den Kamm nach Norden zu durchqueren, abgeraten, weil es zu vereist wäre und ich keine Steigeisen mit hatte, nur Schneeschuhe. Stattdessen schlug er mir vor, die Rassaserscharte zu überqueren, von der Schweizer Seite nach Italien und Abstieg nach Reschen. Das war ein guter, markierter Weg (außer wo der Schnee die Markierungen bedeckt hatte), wieder einmal weder auf der schweizerischen Nationalkarte 1:25‘000 vom Jahre 2011 angezeigt, noch auf meinem GPS.
Sally hat Meran mit der Bahn besucht, aber aus irgendeinem Grund funktionierte ihr Telefon nicht und ich konnte sie weder mündlich noch per SMS erreichen, um zu sagen, wo ich im Tal herauskommen würde. Wir hatten Unterkunft in Sent (in der Nähe von Schuls) gebucht, und sie wurde von zwei sehr freundlichen Italienern (die ein Restaurant und eine Pizzeria in der Nähe betreiben) gerettet, indem sie mich auf ihren Handys angerufen haben. Am Ende mußte ich bis hinunter nach Reschen gehen, wo ich erst nach Einbruch der Dunkelheit angekommen bin, und Sally mußte den Weg noch einmal machen, um mich abzuholen.
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