Tägliche Archive: 10 August 2015


Ein außerordentlich langer Tag

10. August

Marschroute:  Brè – Capanna Pairolo – Capanna San Lucio – Gazzirola (2116 m) – Bocchetta di Sommafiume – Alpe Giumello – Passo San Jorio – Capanna Gesero

Distanz: 41,9 km
Zeit:  12 Stunden zu Fuß (zusätzlich 1 Stunde für die Pausen)
Höhenmeter:  2740 m bergauf; 1780 m bergab

Das würde ein langer Tag werden, da wir in jedem Fall die Gesero Hütte erreichen mußten; sie ist mit dem Auto erreichbar und es würde für Nona die letzte Nacht mit uns sein.

Nach einem zeitigen Frühstück, konnten Peter und ich in Brè den Parkplatz kurz nach 08.00 Uhr verlassen.  Wir folgten angenehme Wege im Wald, meist bergauf, zur Alpe Bolla, dann vorbei an den Denti della Vecchia (die Zähne der alten Frau – treffend benannte Kalksteinzinnen) zur Pairolo Hütte und weiter zur San Lucio Hütte, wo wir oberhalb der Baumgrenze waren.  Wir hatten in jedem Ort ein kleines Getränk.  Als nächstes kamen der allmähliche Aufstieg zum Gazzirola und ein mühsamer Grat bis zur Bocchetta di Sommafiume, wo wir etwa 30 km gewandert hatten und es schon 17h30 war.  Wir konnten keine Zeit mehr verlieren!  Das Wetter war den ganzen Tag ziemlich sonnig, aber es war nicht zu heiß.

Wir begangen hier vielleicht einen Fehler, indem wir einen Pfad auf der Schweizer Seite wählten, der ein wenig länger war und uns zusätzliche 100 Höhenmeter hinunter brachte, im Vergleich zu einem Pfad auf der italienischen Seite (es war kein Weg auf dem zackigen Grat selbst), aber wir werden nie wissen, ob der letztere Pfad schneller gewesen wäre.  Auf alle Fälle, mußten wir einen Aufstieg von 400 Höhenmetern bis knapp unter dem San Jorio Paß in Kauf nehmen, vor der langen Querung nach Biscia, in welcher Zeit es schon dunkel war. Für die letzten 30 – 40 Minuten, folgten wir die Schotterstraße bis zur Hütte – glücklicherweise war sie auch im Dunkeln gut zu finden.  Peter wollte seine Stirnlampe nicht verwenden, um seine Augen nicht zu blenden, und ich hatte heute keine Taschenlampe bei mir!

Nona wartete in der Hütte auf uns und der freundliche Hüttenwart gab uns eine Mahlzeit noch so spät wie 21h30.