Monatliche Archive: October 2015


Piz Chavalatsch!

24. Oktober

Dieser ist ein ganz besonderer Gipfel, weil er der östlichste Punkt der Schweiz ist und daher für mich obligatorisch war!

Wieder ein schöner sonniger Tag.  Ich schaffte den Gipfel relativ rasch, wieder mit den unentbehrlichen Schneeschuhen. Die beiden vorhergehenden Tage habe ich während der Wanderung keine einzige Person getroffen, heute nur 2 Personen auf dem Gipfel; sie sind einen anderen Weg von einer Berghütte aufgestiegen.

Verlauf:  Start um 8 Uhr bei 1500 m oberhalb von Müstair – Piz Chavalatsch ( 2763 m) – Abstieg auf der italienischen Seite über die Rifair Scharte – Grenzübergang zwischen Müstair und Taufers.

Distanz: 15,0 km
Benötigte Zeit:  6 Stunden 55 Minuten (zusätzlich 1 Stunde 10 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter:  1280 m bergauf;  1530 m bergab

Morgen (Ende der Sommerzeit!) fahren wir für eine Woche Babysitten nach Hause.  Wenn das Wetter Anfang November schön ist, könnte ich einen weiteren Grenzabschnitt machen, sonst muß ich  bis zum nächsten Jahr warten, sowie auch meine lieben Leser!

Photos:

1. Piz Chavalatsch Gipfelkreuz
2. Schilder am Kreuz
3. Aussicht vom Gipfel auf Müstair, 1500 m tiefer gelegen
4. Grenzstein beim Zollamt Müstair

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Ein taktischer Fehler

23. Oktober

Ein schöner sonniger Tag!

Das Tagesziel war Piz Chavalatsch, der letzte Gipfel vor Müstair.  Um einen zu großen Höhenunterschied zu vermeiden, habe ich beschlossen, auf der Umbrail-Paßstraße bei etwa 1830 m anzufangen, oberhalb vom Gasthaus Alpenrose.  Dieser Weg gibt eine Querung von etwa 6 km bei 2300 bis 2400 m.  Im Sommer hätte ich 2-3 Stunden für diese Strecke gebraucht.  Aber mit 30-40 cm Neuschnee auf dem Boden …

Nach der gestrigen Erfahrung, ging ich in ein Sportgeschäft und mietete Schneeschuhe für 2 Tage.  Daher hatte ich einen späten Start und der Schnee war weich.  Noch dazu war der Weg oberhalb der Baumgrenze nicht leicht zu finden. Ich brauchte also für die ersten 3 km der Querung über 3 Stunden;  ich kämpfte mit dem Schnee und versank bis zu den Knöcheln und darüber hinaus, trotz Schneeschuhe!

Dann war es an der Zeit, die Übung abzubrechen, und einen Weg ins Tal vor Einbruch der Dunkelheit zu finden.

Verlauf: Umbrail-Paßstraße bei 1830 m – Hirtenhütte Pin Grond – Müstair Dorf

Distanz:  15,1 km
Benötigte Zeit:  6 Stunden 15 Minuten (zusätzlich 45 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter:  640 m bergauf;  1220 m bergab.

Photo:

Piz Chavalatsch, in der Mitte, noch etwa 4 km weit entfernt, Luftlinie …

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Abenteuer im Schnee

22. Oktober

Verlauf:  Stilfserjoch – 5 Gipfel an der Grenze Richtung Norden – Abstieg zum Gasthaus Alpenrose (1788 m) oberhalb von Santa Maria auf der Straße zum Umbrailpaß.

Distanz: 14,2 km
Benötigte Zeit:  10 Stunden 45 Minuten (zusätzlich 40 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter:  850 m bergauf;  1920 m bergab.

Gipfel:

Piz de las Trais Linguas, 2843 m
Piz Cotschen, 3026 m
Korspitz, 2933 m
Gross Tartscher Kopf, 2963 m
Piz Costainas, 3004 m

Ich verließ das Stilfserjoch um 7:40 Uhr; es hatte -6 ° C, aber der Tag sollte schön werden: keine Wolken, kein Wind. Es gab 15 bis 20 cm Neuschnee, und weniger, wo er von den Kämmen weggeblasen war, und hie und da war überhaupt kein Schnee mehr.  Also rief ich Sally an, um zu sagen, die Schneelage sei akzeptierbar und daß ich weiter machen würde.  Ein großer Irrtum!  Je weiter ich nach Norden kam, desto tiefer wurde der Schnee.  Einen Kilometer lang konnte ich in den Spuren einer Herde von Steinböcken gehen, aber dann wurde das Weiterkommen immer schwieriger und ermüdend; ich sank bis zu den Knien in den Schnee, manchmal zwischen Felsblöcken bis zur Hüfte.

Der Aufstieg der letzten beiden Gipfeln erwies sich als etwas leichter; es gab es weniger Schnee zwischen den Felsen, und ich konnte die stellenweise sichtbaren Markierungen folgen.  Anderseits war die technische Schwierigkeit höher, PD oder sogar noch mehr, und in den steilen Hängen der Abstiege bin ich öfters bis zum Oberschenkel eingesunken. Kurz vor 4 Uhr nachmittags war es Zeit aufzuhören: ich stieg einen nicht zu steilen Hang auf der schweizerischen Seite ab, von einem Joch gleich nach Piz Costainas.  Sobald ich den Boden eines Seitentals erreicht hatte, wurde der Schnee weniger tief, aber es dauerte immerhin mehr als drei Stunden, um die Straße zwischen Santa Maria und Umbrailpaß zu erreichen – und dann war es schon dunkel!

Photos:

1. Etwas vor dem Piz Cotschen, noch akzeptabel
2. Der Südgrat des Piz Costainas; der Anstieg führt vom unteren Rand des Bildes direkt zum Gipfel

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21. Oktober

Mit Sally zum Stilfserjoch zurückgekehrt.  7 Stunden im Auto.  Alle Pässe offen, Straßen trocken, aber das Stilfserjoch auf der Südtiroler-Seite schon gesperrt.  Gingen wieder zum freundlichen Hotel Genziana zurück.


Mehr Schnee

14. Oktober

Am Morgen haben wir gesehen, daß es in der Nacht geschneit hatte: 10 – 12 cm am Stilfserjoch (und auf dem Auto), noch mehr höher oben, und die ganze Landschaft war mit frischem Schnee bis auf etwa 1800 m hinunter bedeckt. Ich hatte geplant, den Höhenweg vom Stilfserjoch zum Piz Chavalatsch, dem östlichsten Punkt der Schweiz, zu begehen und dann nach Müstair abzusteigen.  Obwohl die Wettervorhersagen mehr oder weniger übereinstimmten, das Wetter werde bis zum späten Nachmittag etwas ruhiger, sogar etwas sonnig, konnte diese Wanderung bei 15 – 20 cm Neuschnee nicht ohne Risiko in Angriff genommen werden.  Donnerstag, der 15. und Freitag, der 16. würden noch mehr schlechtes Wetter bringen. So fuhren wir einmal mehr nach Hause, über Pass Umbrail, den Ofenpass und den Flüelapass, in der Hoffnung eine stabile Schönwetterperiode vor Ende des Jahres zu genießen, mit dem Risiko, daß der Winter sich richtig installiert und daß die Berge nur mit Skiern erreichbar sind.  Glücklicherweise hatten wir Winterreifen auf dem Auto und Schneeketten bei uns (heute nicht benötigt, da die Schneepflüge sehr gute Arbeit geleistet hatten, sowohl in Italien wie auch in der Schweiz.)

Photos:

Pass Umbrail, gestern und heute

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Nebel

13. Oktober

Verlauf:  Cancano (nahe zur Staumauer) – Bocchetta di Forcola (2768 m) – Pass Umbrail (2501 m) – Stilfserjoch/Giogo dello Stèlvio (2757 m)

Distanz: 17,5 km
Marschzeit:  3 Stunden 50 Minuten zum Umbrail Paß, fast ohne Pause; 15 Minuten Pause, 50 Minuten zum Stilfserjoch.
Höhenmeter:  1310 m bergauf; 420 m bergab.

Es hatte in der Nacht etwas geregnet; am Morgen war der Himmel ganz bedeckt und es hatte überall Wolkenfetzen. Sally führte mich zu dem Ort, wo sie mich gestern abgeholt hat, ein kleiner Parkplatz oberhalb der Cancano Staumauer.  Die Wege waren sehr angenehm und leicht zu folgen (mountain bike Spuren überall), die Sicht war sehr unterschiedlich, ab 2400 m öfters mit dichtem Nebel (man konnte etwa 50 Meter weit sehen).

Sally wartete am Umbrail Paß auf mich für einen schnellen Imbiß und ich bin noch zum Stilfserjoch hinauf gestiegen, der höchste Straßenpaß in den Alpen, wo trotz Nebel viel los war.  Wir haben uns hier in einem kleinen Hotel installiert (es gab jede Menge Auswahl).


Auf Wiedersehen Livigno

12. Oktober

Erster Teil: 4,0 km Kajak auf dem Lago di Livigno, von der Staumauer Punt dal Gall, nach Osten, wo Roger mich in der Nähe eines Weges deponiert hat. Er kehrte allein im Kajak zurück, mußte aber fast 6 km paddeln, um einen besseren Platz zu finden, wo man das Boot aus dem Wasser tragen konnte. Später fuhr er nach Hause in Grandvaux.

Zweiter Teil: 18,2 km zu Fuß auf guten Wegen und Forststraßen auf der italienischen Seite der Grenze, in der Regel zwischen 1 und 3 km von der Grenze selbst entfernt, entlang der Lago di San Giacomo di Fraéle und Lago di Cancano, bis zum Staudamm Cancano unterhalb des Piz Schumbraida, wo Sally mich abholte. Diesen ganzen Teil hätte man mit dem Mountainbike bewältigen können.  Wir fanden die Unterkunft in Bormio.

Distanz: 4 km plus 18.2 km
Zeit: 40 Minuten Kajak und 3 Stunden 40 Minuten zu Fuß (inklusive 10 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 200 m bergauf; 40 m bergab.

Es war den ganzen Tag ziemlich sonnig.

Photo:

Roger zur Rückfahrt bereit.

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Die Grenze bei Livigno

11. Oktober

Verlauf:  Alpe Campaccio (1950 m, auf der Straße Livigno – Forcola di Livigno) – Piz la Stretta (3104 m) – Monte Garone (3030 m) – Fuorcla Federia 2899 m) – Valle di Federia, pt 2010 m.

Distanz: 24,3 km
Gesamtzeit: 9 Stunden 20 Minuten, davon 1 Stunde 20 Minuten für die Pausen
Höhenmeter:  1760 m bergauf; 1700 m bergab

Ich habe beschlossen, mich am Piz la Stretta zu rächen – wo ich wegen Nebel und Schnee am 4. Oktober den Gipfel nicht erreichen konnte. Dieses Mal war es ziemlich sonnig mit nur wenigen Wolken. Die Schneegrenze lag bei etwa 2800 m und der Schnee war hart und sehr leicht zu begehen. Das war also ein leichter Gipfel.

Ich wollte auch entlang der Grenze so weit wie möglich in Richtung Norden fortsetzen. Aber der Nordgrat sah unter dem Schnee nicht gut aus und ist auch nicht im Bergführer beschrieben (wird der Grat je erklettert?). Ich habe versucht, auf den Westgrat zur Fuorcla Chamuera abzusteigen, um weiter nördlich zurück an die Grenze zu gelangen. Es wird „peu difficile“ kotiert, aber nach einem sehr steilen Schneehang wurde ich von einer Felsstufe aufgehalten, nur 3-4 Meter hoch, die offenbar keine Schwachstellen hatte.  Also wieder zurück zum Gipfel, wobei ich eine gute Stunde von meiner Zeit verschwendet hatte. Dann fand ich eine schlaue Umgehung im Osten, aber es kostete 400 Höhenmeter hinab und wieder hinauf zum Monte Garone und weitere 2 Stunden. Der nächste Abschnitt der Grenze nach Norden ging recht schnell; tatsächlich machte die harte Schneedecke alles viel einfacher.

Ich mußte bei der Fuorcla Federia stoppen und zu Fuß in das sehr lange Tal nach Livigno absteigen. Die nächsten Gipfel wären schwieriger gewesen und die Zeit wurde knapp. Sally und Roger sind am Nachmittag angekommen und Roger konnte mit dem Auto ins Val Federia fahren und mich abholen. So habe ich mir die letzten 3 Kilometer erspart.

Photo:

Piz la Stretta Vom Nordosten, der Nordgrat ist rechts

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Zurück nach Livigno

10. Oktober

Die Wettervorhersage sieht gut aus, ich bin also nach Livigno zurückgekehrt und habe mich in einem kleinen Hotel bequem gemacht.  5 Stunden Fahrzeit, über Zürich, Landquart, Davos, Flüelapass, Zernez.


Aktualisierung (Update)

6. Oktober

Zwei Besuche zum Urologen heute.  Meine Blase entleert sich noch immer nicht richtig, so daß der Katheter 3 weitere Wochen drin bleiben muß.

In der Zwischenzeit warte ich auf eine Periode besseren Wetters, damit der Schnee auf den Bergen etwas wegschmelzen kann.  Anfang nächste Woche sieht vielversprechend aus.

Außerdem habe ich die Website aktualisiert: es gibt jetzt ein paar mehr Fotos und einige weitere der früheren Blogs auf Deutsch.  Um zu früheren Blogs auf Englisch und Deutsch zu kommen (es scheint, das Programm hat hier einen Fehler), entweder zur französischen Version gehen, dann die Sprache wechseln, oder die “ Archiv „-Funktion für den gewünschten Monat verwenden.

Geo Tracking sollte am Dienstag, den 13. Oktober aktualisiert werden.