Tägliche Archive: 1 Juli 2015


Durch gutes Wetter behindert!

1. Juli

Start und Ende: Argentière-Hütte
Distanz: 7,6 km (1 km entlang der Grenze)
Marschzeit: 4 Stunden (zusätzlich 30 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 800 m bergauf; 800 m bergab

Frühstück um 3 Uhr morgens (wieder),  Start um 4 Uhr, mit dem Ziel Tour Noir, der nächste wichtige Gipfel.  Vor 6 Uhr waren wir am Fuße einer schneebedeckten Rinne, die zum Gipfelgrat führte.  Aber es war zu warm!  Graham entschied, daß es unklug wäre hinaufzusteigen, weil wir mit großer Lawinengefahr rechnen müßten, wenn wir etwa 3 Stunden später wieder hinunter kamen.  Also verabschiedeten wir uns vom Tour Noir und gingen stattdessen zum Col du Tour Noir, nur 20 Minuten entfernt, dann wieder zur Hütte hinab.

Der nächste große Gipfel ist der Mont Dolent, wo sich der Dreiländerpunkt Schweiz-Frankreich-Italien befindet.  Der Anstieg aus dem Norden wurde auch vom warmen Wetter beeinträchtigt.  Der untere Bereich erfordert schwierige Kletterei und würde dem Steinschlag ausgesetzt sein, während die oberen, steilen Schneehänge sehr weich und gefährlich sein würden, wenn wir sie erreichen.  Also beschlossen wir, den Dolent aus dem Süden (italienische Seite) zu besteigen, was uns einen Tag kosten wird.

Also hinunter von der Hütte zur Seilbahn am Lognan, in etwas mehr als zweieinhalb Stunden: weitere 6,5 km und 800 m Höhenmeter bergab. Im Tal angelangt, fanden wir alle Eigenschaften einer Hitzewelle!


Ein perfekter Tag

30. Juni

Start:  Cabane du Trient; Ende (und Übernachtung): Refuge d’Argentière (CAF)
Distanz: 12,9 km (5 km entlang der Grenze)
Marschzeit: 6 Stunden 50 Minuten (und 2 Stunden für die Pausen)
Höhenmeter:  1210 m bergauf, 1610 m bergab

Hauptgipfel: Aiguille d’Argentière, 3901 m

Frühstück um 3 Uhr morgens und Aufbruch vor 4 Uhr, um gute Schneebedingungen zu bekommen.  Wir haben bereits aufgegeben, jeden einzelnen Gipfel zu besuchen, da dies zu zeitaufwendig ist.  Statt dessen besuchen wir nur die wichtigen Gipfel, aber halten uns möglichst nahe an der Grenze.  Wir überquerten die Fenêtre de Saleina (50 m hinunter sehr steil auf der anderen Seite), dann traversierten wir unter Grande Fourche zum Col du Chardonnet.  Der Aufstieg von etwa 120 m zu diesem war sehr steil, eine Mischung aus Schnee, Eis und Geröll, und ich war am Ende ganz außer Atem.  Von hier aus mußten wir den Gletscher ungefähr 200 m absteigen, vor dem Angriff auf die letzten 800 m bis zum Gipfel der Aiguille d’Argentière, die wir um 10 Uhr  erreicht haben.  Die  schnelle Erweichung des Schnees schloß weitere Versuche aus, andere Gipfel  zu überqueren; wir sind also den Normalweg – anfangs ziemlich steil – zur Argentière-Hütte abgestiegen, wo wir ein Mittagessen und eine Siesta genossen haben.

Ein herrlicher Tag, keine einzige Wolke am Himmel, und hervorragende Aussichten in allen Richtungen.  Ein Tag, der das Herz glücklich macht!

Photo:
1.  9 Uhr.  Kenny und Graham, die letzte Rast vor dem Gipfel
2.  40 Minuten später
3.  Am Gipfelgrat

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Start in der Mont Blanc Gruppe

29. Juni

Start:  Col de Balme; Ende: in der Nähe vom Col du Tour, 3281 m.  Übernachtung: Cabane du Trient (CAS)
Distanz: 10,9 km (6 km entlang der Grenze)
Marschzeit: 6 Stunden (und 2 Stunden für die Pausen)
Höhenmeter:  1540 m bergauf, 590 m bergab

Treffen mit dem nächsten Führer, Graham, der seinerseits einen „Aspirant“ Führer, Kenny, eingeladen hatte uns für 2-3 Tage zu begleiten. Fahrten mit der Seilbahn und einer Sesselbahn, dann ein kurzer Marsch, brachten uns zum Col de Barme.  Es ist schon spät (die Lifte beginnen erst um  9 Uhr) was wir später am Nachmittag teuer bezahlen müssen.  Aufstieg ohne Zwischenfälle auf den Graten oder den Schneefeldern (bereits weich) auf der Schweizer Seite.  Eine kurze Kletterei  zum Gipfel der Aiguille du Tour, 3540 m.  Die abschließende Querung vom Plateau de Trient zur Hütte, 2-3 km mit sehr weichem Schnee nach 17 Uhr ist sehr ermüdend.

Photo:
Col de Balme

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