Tägliche Archive: 21 Juli 2015


Nach Gondo

20. Juli

Start: Bivacco Camposecco ; Ende: Gondo

Distanz: 24,5 km
Zeit: 8 Stunden und 30 Minuten (plus 1 Stunde für die Pausen)
Höhenmeter : 820 m bergauf , 2300 m bergab

Wir starteten um 5 Uhr 20, in Richtung Rifugio Andolla, das wir am Abend vorher erreichen wollten.  Wir haben dazu fast 4 Stunden gebraucht und es hat uns erlaubt, den Portjengrat zu umgehen; dies war nötig, weil alle Führer uns vom langen Abstieg vom Portjengrat zum Andolla Paß abgeraten haben.  Frühstück in der Hütte, dann die 400 m zum Andolla Paß, gefolgt vom langen Abstieg nach Gondo, das wir versprochen hatten, heute zu erreichen (Treffen mit Sally, die mit dem Zug gekommen ist, und Reservierung in Simplon Dorf).

Photo:

“Grenzstein“ am Andolla Paß

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Trümmerfelder – Fortschritt langsam

19. Juli

Start:  Rifugio Oberto; Ende:  Bivacco  Camposecco (CAI)
Distanz: 19,9 km
Zeit: 12 Stunden (zusätzlich 1 Stunde für die Pausen)
Höhenmeter: 1700 m bergauf, 2140 m bergab

Gutes Frühstück in der Hütte um 4.30 Uhr, Start um 5.20. Wir bestiegen das Joderhorn (3036 m), dann das Spechhorn (3189 m) und das Ofentalhorn (3059 m) weiter entlang dem Grenzkamm.  Überhaupt keine Wege, meist loses Geröll und ermüdende, instabile Trümmerfelder, und haben bemerkt, daß wir auf diese Art von Gelände nicht so schnell weiter kommen konnten als erwartet.  Der nächste Gipfel, Jazzihorn (3227 m) und der anschließende Abstieg zum Altronapaß waren besonders zeitaufwendig.  Die Wolken sahen immer bedrohlicher aus und wir haben beschlossen, zur italienischen Biwakhütte Camposecco, über einen kleinen Paß mit dem gleichen Namen erreichbar, zu gehen.  Aber wir gingen trotz GPS falsch und zu weit und erreichten das Vorder Latelhorn.  Der Abstieg zurück zum Paß war in unserem Bergführer „facile“ kotiert, aber wir haben den richtigen Weg nicht gefunden.  Wir mußten uns anseilen und eine heikle Kletterei in Kauf nehmen, gerade als es zu nieseln begann und ein Gewitter auf der anderen Seite des Tals tobte.  Wir beeilten uns, um rasch hinunter zur Biwakhütte zu kommen und ich stellte dann fest, daß wir heute 13 Stunden unterwegs waren.  Ich mußte Zündhölzer von einem Mitarbeiter der nahe gelegenen Wasserkraftanlage verlangen (und erhielt auch Bier von ihm) und wir machten Tee und aßen das wenige Proviant, das wir hatten.  Bequeme Nacht (Matratzen und Decken in der Hütte).

Photo:

Dave auf dem Ofentalhorn, Monte Rosa hinten

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