Monatliche Archive: June 2015


Wälder und Felder

8. Juni – der 4. Tag

Start: im Wald östlich von Bonfol;  Ende: Les Bornes, nördlich von Bure
Distanz: 33,8 km, davon 4 per Fahrrad
Marschzeit: 7 Stunden 30 Minuten
Höhenmeter: 820 m bergauf, 730 bergab

Sally hat uns zum Start geführt.  Zwei Schweizer Förster erklärten uns, daß ein Gewitter am vergangenen Freitag für die vielen gestürzten Bäume verantwortlich war (das gleiche Gewitter, das wir auch in Hofstetten-Flüh erlebt hatten.  Bedeckter Himmel, also nicht so heiß.  Neil und ich begannen langsam, da wir beide uns nicht sehr wohl fühlten.  Den ganzen Tag gab es herrliche Waldwege, aber auch einige bestellte Felder, die schwer zu durchqueren oder zu umgehen waren.  Wir haben 5 Stunden nach Boncourt gebraucht, wo wir unseren Durst löschen konnten, dann radelte ich über das Tal zum Grenzübergang der Autobahn, und bin dann die letzten 2 Stunden allein gegangen.  Früher haben wir einen freundlichen französischen Wanderer getroffen, der sich als ehemaliger erfahrener Skifahrer und Alpinist entpuppte (siehe Photo).

Nächtigung:  Le Chandelier, St-Ursanne

R with French alpimist


Der Weg der nicht da war

7. Juni – der 3. Tag

Distanz: 7,4 km
Zeit: 2 Stunden 10 Minuten
Höhenmeter: 115 m bergauf, 135 bergab

Eine schlechte Nacht mit wenig Schlaf, wegen einem Dorffest vor unserem Hotelfenster.  Zum Frühstück konnte ich noch immer nichts Festes schlucken.  Neil war auch krank (er ist abends hinausgegangen, um den Spaß des Dorffestes zu genießen).  Dennoch habe ich langsam mit der Wanderung angefangen.  Es waren viele Umwege nötig, da das gesamte Grenzgebiet hier sehr sumpfig ist.  Auch viele Hindernisse – Bäume über den Weg – es muß vor kurzem stark gestürmt haben.  Siehe Foto – dieses Hindernis war das erste von vielen.  Dann der kritische Punkt: ich folgte den einzigen möglichen „Pfad“ auf der Karte, aber er war völlig überwachsen und unmöglich, ohne GPS zu finden.  Während etwa 600 – 700 m kämpfte ich mit Brombeersträuchern, mit riesigen Brennesseln (welche die Knie durch die Hose stachen), mit sumpfigen Stellen, Sträuchern, umgestürzten Bäumen, usw.  Am Ende war ich ganz erschöpft und kontaktierte bald Sally, um „gerettet“ zu werden.  Schwierig, wegen dem schwachen Mobilfunknetz in dieser Region.

Nächtigung: Hôtel de la Gare, Porrentruy

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Ein sehr langer Tag!

6. Juni – der 2. Tag

Distanz: 40,0 km, davon 11 per Fahrrad
Zeit: 11 Stunden, davon 2 Stunden Rast
Höhenmeter: 1275 m bergauf, 1165 m bergab

Christoph Braendle, unserer Baseler Gastgeber, begleitete uns heute; er ist kurz vor 8 Uhr mit der Straßenbahn in Bättwil / Flüh angekommen.  Wir haben fast sofort mit der Wanderung angefangen.  Es war wieder sehr heiß und einige eingezäunte Felder in der Nähe von Rodersdorf und anderswo zwangen uns, mühsame Umwege in Kauf zu nehmen.  Schöne Wege sobald wir in den Wald kamen.  Wir passierten eine riesige Buche, 40 m hoch, fast ein Nationaldenkmal, der „größte Baum in der Nordwest-Schweiz Knapp innerhalb der schweizerischen Grenze;  es scheint, daß die ortsansässigen Einwohner den Baum gegen die deutsche Wehrmacht, die es während dem Zweiten Weltkrieg fällen wollte, verteidigen mußten.  Als wir endlich das Dorf von Rodersdorf umschritten hatten, mußten wir uns im nächsten Gasthaus mit einem kalten Getränk erfrischen.

Als nächstes hatten wir eine schöne Gratwanderung bis zum Gipfel des Raemelsbergs mit seinem schlanken Betonaussichtsturm.  Sally wartete in Chlösterle auf uns, von wo ich die 11 km bis Lucelle und ein weiteres Getränk mit dem Fahrrad machen mußte.  Die anderen fuhren mit dem Auto.  Nach langen Überlegungen haben Christoph und ich beschlossen, die letzten Kilometer zu Fuß zu bewältigen, während Neil direkt ins Hotel für eine Dusche geführt wurde!  Am Ende war ich ziemlich erschöpft und konnte nichts Festes essen.  Christoph fuhr mit der Bahn zurück nach Basel.

Nächtigung: Hôtel de la Gare, Porrentruy

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Es geht los!

Statistik des 1. Tages – der 5. Juni:

Distanz: 29,7 km, davon 3 per Kajak, 5 per Fahrrad
Zeit: 6 Stunden 50 Minuten
Höhenmeter: 930 m bergauf, 800 m bergab

Das Kajak im etwas schmutzigem Hafenwasser von Kleinhüningen ins Wasser gesetzt.  Am Dreiländereck vorbei in die Strömung.  Ich paddelte 3 km gegen den Strom flußaufwärts und ich fand es ziemlich hart.  Die Strömung war stärker als erwartet, und es gab Hindernisse am Ufer, zum Beispiel ein Restaurantschiff, die mir gezwungen haben, mehr in die Mitte Kurs zu richten, wo der Strom stärker ist.  Aber am Ende gelang es mir in gut unter einer Stunde.  Die Fahrradstrecke war ziemlich leicht, dank früherer Erkundungsfahrten.  Später mußte ich viele Umwege machen – eingezäunte Villengärten auf der schweizerischen Seite der Grenze, kultivierte Acker auf der französischen Seite, ohne einen Weg dazwischen (siehe Photo).  Neil begleitete mich ab Schönenbuch, die letzten 12 km.  Es war sehr heiß und uns ist das Wasser ausgegangen!

Übernachtung in einem B & B in Hofstetten-Flüh

2015-06-05C Bâle Neil photo day 1 BC IMG_0082C


Basel, den 4. Juni

In Basel angekommen bei hitzewellenähnlicher Witterung, rechtzeitig um unseren Enkel Neil am Flughafen abzuholen. Er wird unser Filmphotograph sein und mich auf einigen Abschnitten begleiten. Wir haben sofort die französisch-schweizerische Grenze am linken Rheinufer erkundet.  Das ganze ist auf beiden Seiten der Grenze eine riesige Baustelle und wir haben bald begriffen, daß es unmöglich sein würde, diesen Teil des Novartis Campus zu durchqueren.  Also muß ich za. 1 km weiter stromaufwärts in der Nähe einer alten Fähre mit dem Kajak landen.

Schönen Abend mit unseren Baseler Freunden Christoph und Elke in ihrem Haus.


Countdown

Nur noch zwei Tage!  Morgen fahren wir nach Basel, mit viel Gepäck und Ausrüstung, darunter ein Kajak und ein Fahrrad am Dach des Autos.  Mein Sohn Roger hat mir ein Mountain Bike geborgt.  Montag bin ich 10 km damit gefahren – das 1. Mal, daß ich seit mindestens 5 Jahren auf ein Fahrrad sitze!  Es bleibt wenig Zeit zum Trainieren.  Es gibt ein Problem mit den Kajaks:  sie sind nicht rechtzeitig aus Frankreich geliefert worden, obwohl schon seit einiger Zeit bestellt.  Also hat Passion Nautique in Morges mir einen Einser ausgeliehen.  Auch hier keine Zeit um damit zu üben und zu trainieren.