Das Ende des Abenteuers? 5


18. August

Fast hätte ich diesem Blog die Überschrift „Katastrophe“ gegeben, aber das ist nicht ganz richtig.

Niedrige Wolken und etwas Regen heute früh; wir haben also jegliche Hoffnung auf den Piz Badile und andere Gipfel aufgegeben.  Stattdessen würden wir entlang dem Fernwanderweg Via Roma zur nächsten Hütte (Rifugio Allievi) queren.

Nach etwa 90 Minuten habe ich versucht, eine Abkürzung in einem recht steilen Geröllfeld zu nehmen, aber irgendwie rutschte ich aus und fiel so ungeschickt, daß mein Gesicht gegen einen Felsblock prallte.  Eine Wunde direkt neben meinem linken Auge und viel Blut.  Es gab keine andere Wahl, als zur Hütte zurück, mit einem provisorischen Verband freundlicherweise zur Verfügung gestellt von einem deutschen Ehepaar auch auf dem Weg.

Auf der Hütte haben sie mich gereinigt, sagten, es sah nicht so schlecht aus, aber riefen sofort einen Hubschrauber!

Peter beschloß, zum Auto in Bondo zurückzukehren, auf dem Weg, den wir vor 2 Tagen gemacht hatten.

Der Hubschrauber brachte mich in das Spital in Sondalo, zwischen Tirano und Bormio.

Hier mußte ich auf einem Spitalbett lange warten mit einer unbequemen Nackenstütze um den Hals und mußte Formulare ausfüllen.  Im Laufe der Zeit wurde ich in die Röntgenabteilung für Scans und Röntgenstrahlen gebracht.  Dann, nach einer weiteren langen Wartezeit, sagten sie mir die Ergebnisse: Gehirn, linkes Auge, Hals, Wirbelsäule, usw. waren alle in Ordnung, aber es waren Frakturen der Wangenknochen, die eine weitere Behandlung erfordern könnten.  Ich entschied mich, dies zu Hause in der Schweiz zu veranlassen.  Dann behandelten sie die Wunde – ein paar Nahtfäden – gaben mir einen detaillierten medizinischen Bericht und die Röntgenaufnahmen und ich durfte gehen.

Um 18 Uhr holte mich ein alter Freund, Fritz Hagmann, ab und führte mich zu seiner Wohnung in Pontresina; über 90 Minuten Fahrzeit in jede Richtung.

Ergebnis: Ich werde mindestens eine Woche lang nicht weitermachen können.


5 Gedanken zu “Das Ende des Abenteuers?

  • David Leishman

    Oh Rupert! What bad luck, & were you just in too much of a hurry? You seem to be hitting some pretty foul weather, more like here in the Highlands, though noit too bad of late.

    2 weeks ago, for the 2nd time, I tried to see the view from the top of the Merrick in the Galloway Hills – a Corbett -, but no such luck; even murkier then the last time a few years back.

    Wishing you a swift recovery, pal!
    D

  • Urs

    So sorry to hear of this „incident de route“. I’m sure they will plaster you up; or maybe the moment for plastic surgery? Main thing is that your head’s OK. Wish you good recovery, Urs and Anne.

  • Nona

    Sad mishap
    Head wounds bleed a lot but heal quickly
    Never argue w boulders!!
    Recover quick and continue your fun adventure!!
    Good luck
    Nona

  • Ursula Demma

    Vraiment désolée Rupert, pas de chance. Chaque mardi ou jeudi, lors de la randonnée, les participants parlent avec beaucoup d’admiration de tes exploits, tu es devenu notre sujet de conversation incontournable, et il y a beaucoup d’entre nous qui attendent les nouvelles sur ton blog tous les jours. Comme tu vois, tu n’auras pas le choix : il faut guérir vite pour que nous puissions continuer à suivre ton chemin à distance. Bon et rapide rétablissement !
    Ursula et tout le groupe de „Randonnées alpines“

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