11. Juni – der 7. Tag
Start: Biaufond; Ende: Col des Roches
Distanz: 33,4 km, davon 6 per Kajak
Marschzeit: 6 Stunden 10 Minuten
Höhenmeter: 810 m bergauf, 500 m bergab
So ein Gegensatz zu gestern! Es war ziemlich sonnig, aber den ganzen Vormittag war ich zu Fuß auf schönen Wegen im Schatten von Bäumen, neben dem Fluß, mit vielen idyllischen Flecken, später neben den hoch aufragenden Kalksteinfelsen, eine wilde Umgebung. Neil hatte meine Blasen vom Vortag sehr gut behandelt. Ich habe ich gut geschlafen – eigentlich habe ich mich verschlafen – und zum ersten Mal seit dem 5. Juni fühlte ich mich 100% fit.
Nach etwa 4 Stunden erreichte ich den berühmten Saut du Doubs Wasserfall und das Restaurant am Ende des Lac des Brenets. Der Lärmpegel war ohrenbetäubend, als ich in die „Zivilisation“ kam. Früher habe ich eine Gruppe von 35 schwätzenden Schülern im Alter von 8-11 Jahren überholt, aber das war nichts im Vergleich zu weiteren Schülergruppen (es ist das Ende des Schuljahres hier) und Boote voll Pensionisten, welche alle verfügbaren Tische im Restaurant besetzten.
Sally und Neil haben den Weg durch Frankreich gefunden, um mir das Kajak zu bringen, und ich hatte wieder vollständige Ruhe, als ich die 6 km bis zum anderen Ende des Sees paddelte. Von dort wanderten Neil und ich in das Rançonnière-Tal hinauf. Der Weg entschloß, hoch über eine Felswand zu steigen, bevor er wieder herunter kam, was mir langweilig vorkam, so folgten wir den Bach in einer rund 500 m langen Schlucht. Dies erwies sich ganz abenteuerlich: sehr wenig Wasser, aber verschmutzt und stinkend, mit sehr rutschigen Steinen, Felsbrocken, Baumstämmen und Ästen. Schließlich erreichten wir die interessante Grenze am Col des Roches, mit langen Schlangen von nach Hause fahrendem französischem Pendelverkehr.