Jährliche Archive: 2015


Das Weiße Roß und die Emosson Staumauer

26. Juni

Start: Biwakhütte Vallon de Tenneverge; Ende: Emosson Staumauer
Distanz: 16,0 km
Zeit: 9 Stunden 45 Minuten (und 1 Stunde für die Pausen)
Höhenmeter: 1650 m bergauf, 1520 m bergab

Hauptgipfel:
Le Cheval Blanc, 2831 m

Wir brauchten 2 Stunden, um wieder die Grenze am Col de Tenneverge zu erreichen, aber die Nacht war bequemer als ohne spezielle Ausrüstung im Freien zu schlafen.  Am nächsten Gipfel – Les Taureaux – waren alle Bänder überall so mit Schnee bedeckt, daß Victor es nicht versuchen wollte.  Um diesen Gipfel zu umgehen, mußten wir fast auf das Niveau des Emosson-Sees absteigen, dann auf einer Straße zu einem Restaurant unter der Vieux Emosson-Staumauer wieder hinauf, die gerade um etwa 15 Metern erhöht wurde.  Der Vieux Emosson-Stausee selbst war völlig trocken gelegt und der ganze Bereich eine riesige Baustelle.  Neue Tunnels wurden überall ausgehoben.  Ein neuer Weg, teilweise mit weichem Schnee bedeckt, führte uns zum Gipfel des Cheval Blanc.  Weitere prächtige Aussichten.  Wieder unten angelangt, haben wir erfahren, daß der Weg zur und über die Emosson-Hauptstaumauer für Fußgänger bis 18.00 Uhr wegen dem intensiven Baustellenverkehr gesperrt ist.  Es gab keine andere Möglichkeit, als in einen Pendelbus einzusteigen, der für Wanderer gratis zur Verfügung steht.  Wir wurden am anderen Ende der Staumauer von meinem Sohn Roger und Enkel Neil erwartet und ins Tal hinunter geführt.  Abschied von Victor, ein ausgezeichneter Führer und Begleiter während 3 Tage.

Photos:
Schwache Schneebrücke über einem Wildbach

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Rupert und Victor am Ende eines langen Tages

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Walzer mit Steigeisen

25. Juni

Start:  Refuge de la Vogealle; Ende: Biwakhütte Vallon de Tenneverge
Distanz: 17,0 km (10 km entlang der Grenze)
Benötigte Zeit:  11 Stunden (und noch 2 Stunden 30 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 1590 m bergauf, 1660 m bergab

Hauptgipfel:  Mont Ruan, 3044 m

Heute war der Tag an dem wir die Steigeisen mindestens ein Duzend Mal anschnallen und wieder ablegen mußten!

Gutes Frühstück in der Hütte um 3 Uhr morgens, Aufbruch um 4 Uhr.  Ein schöner Vormittag, doch mit Wolken und kaltem Wind auf den Graten später im Tag.  Es waren über 1100 m bis zum Gipfel des Mont Ruan zu bewältigen, die Wegfindung im oberen Teil war heikel, und wir haben den richtigen Weg ein oder zweimal nicht gefunden, aber wir wurden von einer schönen 360° Aussicht belohnt.  Später haben Schneefelder und die schlechte Sicht uns veranlaßt, einige kleinere Gipfel auf der französischen Seite zu vermeiden, auch den Pic de Tenneverge, dessen Gipfel vollständig in Frankreich liegt.  Der ständige Wechsel von steilen Schneefeldern und Geröll bedeutete, daß wir andauernd die Steigeisen anschnallen und entfernen mußten.  Wir hatten geplant, in der Nähe des Col de Tenneverge im Freien zu schlafen, aber der kalte Wind hätte diese Idee sehr unangenehm gemacht.  Victor, der 6 Mal den Mount Everest bestiegen hat, schlug vor, etwa 600 m zu einer kleinen Biwakhütte auf der französischen Seite abzusteigen, wo es einige Decken geben könnte.  In der Tat war dies der Fall – wir fanden ein paar dünne Matratzen, einen Schlafsack und 3 Decken!

Photos:
1.. Rupert am Gipfel des Mont Ruan, Mont Blanc und Emosson (Stauseen und -damm) hinten
2.  Biwakhütte Vallon de Tenneverge
3.  Innen

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Les Dents Blanches

24. Juni

Start: Châlet Le Lapisa; Ende: Refuge de la Vogealle (CAF)
Distanz 19 km (5 km entlang der Grenze)
Marschzeit: 10 Stunden 30 Minuten (plus 2 Stunden Pausen)
Höhenmeter: 2200 m bergauf, 2090 m bergab

Hauptgipfel:
Pointe de la Golette, 2634 m
Dent de Barme, 2759 m

Victor und ich verließen das Chalet um 5 Uhr früh, die Rucksäcke schwer auf den Schultern.  Wir hatten mindestens ein Biwak (ohne Schlafsack!) geplant und trugen wahrscheinlich zu  viel Proviant.  Eine Woche vorher hatte Victor mit einem Kollegen eine Aufklärungstour um die Dent de Barme durchgeführt.  Sie fanden viel Schnee und ganz brüchige und lose Felsen;  ihr Fazit:  die komplette Überschreitung der Dents Blanches würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen und würde unter diesen Bedingungen wahrscheinlich gefährlich, wenn nicht unmöglich sein.  Also beschlossen wir, uns auf die Besteigung der beiden Hauptgipfel, einer an jedem Ende der Kette zu beschränken.  Was wir auch taten, auf Kosten eines Abstiegs von wohl 500 m dazwischen.  Auf der anderen Seite wurde der zweite Gipfel ohne Rucksäcke bestiegen.  Ein schöner Tag, herrliche Aussicht.  Am Ende überzeugte mich Victor, noch zur Berghütte de la Vogealle weitere 250 Meter tiefer abzusteigen.  Es hat sich gelohnt:  bequemes Lager und eine gute, reichliche Mahlzeit!


Völlig durchnäßt

23. Juni

Distanz 29,2 km
Marschzeit: 7 Stunden 45 Minuten (und 1 Stunde Pausen)
Höhenmeter: 1450 m bergauf; 1390 m bergab

Ein düsterer, regnerischer Tag.  Es hatte in der Nacht geregnet, so daß Gras und Sträucher alle sehr naß waren.  Die Pfade waren sehr schlammig und glitschig, was größte Sorgfalt benötigte.  Ich hatte die französische Liftanlagen von Super Châtel (wo schwere Maschinen zur „Verbesserung“ der Pisten und Anlagen im Einsatz waren) kaum hinter mich, als es wieder stark regnete, gerade als ich einen Steilhang von Gestrüpp und moosbedeckten Steinen ​​erklettern mußte, und mich oft an Baumwurzeln und Ästen hochziehen mußte.  Bald war ich völlig durchnäßt und meine Bergschuhe voll Wasser.  Zum Glück hat es bald aufgehört zu regnen, und ich konnte das Wasser aus meinen Schuhen leeren und aus meinen Socken pressen.  Der Rest des Tages verlief ereignislos und ich erreichte das Tagesziel:  Le Lapisa, eine Bergmölkerei unterhalb des Col du Cou, wo Unterkunft und Mahlzeiten angeboten werden.  Sally und Neil kamen mit dem Auto an und brachten Victor, meinen Führer für die nächsten 3 Tage, bevor sie wieder ins Tal zurückkehrten.


Der erste Tag in den Bergen

22. Juni

Start: St-Gingolph; Ende: Col de Recon
Distanz: 23,8 km
Marschzeit : 8 Stunden 50 Minuten (und 40 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter : 2610 m bergauf , 1250 m bergab

Es war ein großer Aufstieg vom Genfer See bis zum Gipfel der Cornettes de Bise (2432 m), ein Höhenunterschied von 2050 m über etwa 15 km. Ich nahm es langsam und war in 6 1/2 Stunden oben (inklusive Pausen).  Das Wetter war akzeptabel, aber sehr windig.  Der Rucksack war schwerer als sonst – Sally hatte ein riesiges Picknick zubereitet und ich trug mehr Wasser, als ich brauchte.  Gut für die Kondition!

Weniger Text, mehr Photos heute!

1. „Verbesserung“ eines schönen Waldwegs In Frankreich, knapp oberhalb von St-Gingolph
2. Dent de Vélan. Die Grenze verläuft direkt durch die Mitte dieser Felsen
3. Les Cornettes de Bise. Gipfelkreuz und Grenzstein
4. Junge Steinböcke

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Wette gewonnen!

20. Juni

Distanz 49,0 km per Kajak
Benötigte Zeit: 10 Stunden 10 Minuten, davon 7 Stunden 55 im Kajak und 2 Stunden 15 Rastzeit
Höhenunterschied:  0!

Ich konnte den Strand von Hermance mit Natan kurz vor 8.00 Uhr verlassen. Ich hatte sofort ein Problem mit meiner rechten Schulter und konnte nicht zu stark paddeln, wahrscheinlich das Ergebnis einer Prellung nach einem Sturz im Wald vor 15 Tagen (ich bin gestolpert). Wir beschlossen also, nicht die auf der Karte markierte Grenze mitten im See zu folgen, sondern eine direktere Linie auf der französischen Seite, die uns etwa 7-8 km ersparte. Die Schulter schmerzte den ganzen Tag; zum Glück sind Natan (und Neil später) Burschen mit großen Bizeps. In der Tat verrichteten sie gut 75% der Arbeit und ohne sie hätte ich es nie geschafft.

Das Wetter war uns gnädig – vormittags ideale Bedingungen, kein Nordwind mehr und bewölkt, am Nachmittag ziemlich sonnig. Nach 4 Stunden Paddeln haben wir durch Zufall Sally, Sonia und Neil in einer Gaststätte hinter Thonon, am ehemaligen Delta der Dranse de Thonon getroffen. Willkommene Pause und Erholung. Dann trat Neil an Stelle von Natan für die restliche Strecke, meine Schulter immer mehr schmerzend. Eine weitere Kaffeepause in Meillerie und wir haben die letzten 5 km in Rekordzeit geschafft.

Zum Abendessen Eglifilets in einer Crêperie (!) serviert, im französischen Teil von St-Gingolph. Sie kamen aus Polen!

Photo und Video:
Rupert und Neil sind gleich in St-Gingolph!

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Genfersee erreicht

19. Juni

Verlauf:  Zoll Perly bis Hermance
Distanz: insgesamt 48,9 km mit dem Fahrrad, davon etwa 1 km das Fahrrad auf einem schwierigen Fußweg schiebend
Benötigte Zeit: 4 Stunden 20 Minuten (zusätzlich 20 Minuten für ein Bier)
Höhenmeter: 280 m bergauf, 360 m bergab

Wir haben uns verschlafen! Als ich auf meine Armbanduhr sah war es schon 09.10. Wir hatten den Schlaf offensichtlich nötig. Heute war ein wichtiger Tag von der Logistik her. Enkel Natan, Neils älterer Bruder, kam gestern Abend an und wurde vom Flughafen Genf abgeholt. Heute Morgen wurde ich zum Zoll zwischen Perly und St-Julien geführt und mit dem Fahrrad und einem Sandwich abgeladen. Dann sind Sally und Natan nach Hause gefahren, um den Einser Kajak dort abzuladen und den Zweier zu holen. Sie holten dann Sonia, unsere Tochter und Natans Mutter vom Hauptbahnhof Genf ab und fuhren zu einem Resort in der Nähe von Hermance. So ist alles bereit für das morgige Abenteuer am Genfer See. (Neil hatte den Tag frei in der Stadtmitte Genf.)

Ich habe den größten Teil der komplizierten Grenze südlich von Genf auf einer Reihe von Haupt- und Nebenstraßen, Wege und Fußwege, fast immer entlang der Grenze oder ganz in ihrer Nähe geschafft. Die Überquerung des Arve-Flusses im Kajak war aus logistischen Gründen nicht möglich. Ich habe auch auf das Durchwaten des Foron-Baches zwischen Genf und Annemasse verzichtet – es sah kaum möglich aus und hätte zu viel Zeit in Anspruch genommen. Ein sehr angenehmer Tag, ich hatte aber gegen einen starken Nordwind („la bise“) zu kämpfen, sobald ich die Stadtgebiete hinter mich hatte.

Nächtigung: Excellior Suites Grand Genève, Veigy-Foncenex (F)


Der Nutzen eines Mountainbikes

18. Juni

Distanz: 48,6 km, davon 8,4 zu Fuß, 3,1 mit dem Kajak und 37,1 mit dem Fahrrad
Zeit:  insgesamt 7,5 Stunden
Höhenmeter: 180 m bergauf; 170 m bergab

Wir sind spät weg, um das Schlimmste des Genfer Pendlerverkehrs zu vermeiden. Ich radelte um einige CERN Gebäude herum und etwas weiter.  Dann ging ich mit Neil zu Fuß durch die Wälder des Allondon-Tales und bis oberhalb von Malvas, wo Gruppen von Gastarbeitern in den Weinbergen tätig waren.  Wir trafen Sally und hatten einen Imbiß.  Dann überredete mich Neil, daß ich mit dem Fahrrad Zeit gewinnen würde, da viele Wanderwege auf diese Weise möglich sind (und wir hatten schon im Jura und entlang der Doubs gesehen, daß viele Wege mit dem Mountainbike befahren werden);  also habe ich mich wieder auf das Fahrrad gesetzt und radelte weiter und zur Rhone hinunter – einige Abschnitte mußte ich schiebend oder tragend bewältigen, auch habe ich Bäche und Flußbette vermieden.  Ich setzte mich in der Nähe von La Plaine ins Kajak, konnte aber weiter stromabwärts nirgends in der Nähe des Kraftwerks und des Staudammes landen (Baustelle, eingezäunt), und mußte daher etwa 500 m zurück stromaufwärts paddeln zu einem Wanderweg neben dem Fluß unterhalb von Epeisses.  Neil hat das Boot zurück zum Auto getragen und ich beschließe, die letzten paar Kilometer unterhalb des Kraftwerks nicht einmal mit dem Kajak zu versuchen, setzte aber mit dem Mountainbike fort, um die westlichste Grenze der Schweiz abzudecken, und erreichte schließlich den Grenzposten bei Perly.  Ich muß zugeben, ich habe das Radfahren genossen und diese Aktivität tat meinen wunden Füßen gut!


Ein Bad in der Versoix

17. Juni

Start. La Rippe; Ende: Zoll Meyrin
Distanz: 33,4 km, davon 7 km per Kajak
Marschzeit: 5 ein halb Stunden, zusätzlich eineinhalb per Kajak
Höhenmeter: 90 m bergauf, 200 m bergab

Neil und ich haben unser Haus in Grandvaux spät verlassen (um den Morgenverkehr zu vermeiden), und haben in La Rippe zu Fuß angefangen. Nach Crassier versuchen wir, den Sumpf von Les Bidonnes zu überqueren: wir kommen mit nassen Schuhen und mit schwarzen, schlammbedeckten Beinen heraus, aber die Alternative war 2 km zu Fuß entlang einer Hauptstraße.

Sally, immer treu, erwartet uns an der Chavannes-de-Bogis Zollstelle, wo ich im Kajak beginne.  Wasser bis Sauverny, wo die Versoix sich beschleunigt.  Die Fahrt wird durch die vielen Baumstämme über den Fluß erschwert.  Am Ende, nach 7 km, werde ich von einer kleinen Stromschnelle überrascht und kentere.  Das Wasser ist kalt!  Ich komme ans Ufer, rette meine Sachen, leere das Wasser aus dem Boot und versuche, Sally und Neil zu kontaktieren.  Mein GPS und mein Handy waren in einem wasserdichten Beutel.  Ziemlich bald, kommt Neil angerannt und fährt die letzten 2 km im Kajak, während ich die Strecke zu Fuß zurücklege.  Ende gut, alles gut.

Es bleiben noch etwa 14 km zu Fuß mit Neil, durch Felder und den Industrievierteln von Ferney-Voltaire, entlang des Flughafenzauns (siehe Photo), bis Meyrin, wo Sally auf uns wartet.  Ein Tag reich an Abenteuer!

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