Rupert Roschnik


Grenzeckkopf

29. Juni

Verlauf:  Jamtalhütte – Kronenjoch – Grenzeckkopf (3048 m) – Pass Futschöl – Jamtalhütte

Distanz:  13,5 km
Zeit:  4 Stunden 50 Minuten (zusätzlich 1 Stunde 20 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter:  990 m bergauf und bergab

Schönes Wetter, einige Wolken auf den Graten.  Ging mit Sonia um 7 Uhr 50 los.  Keine besonderen Probleme, außer daß wir unsere ganze alpine Ausrüstung mitgenommen haben, um auf alles vorbereitet zu sein, so daß unsere Rucksäcke etwas zu schwer waren.  Noch immer viel Schnee – wir konnten den Fluchthorn nicht einmal versuchen und niemand hat ihn heuer noch erklettert – und wir sanken an einigen Stellen im weichen Schnee bis zu den Hüften ein (es hatte in der Nacht nicht gefroren),  Ein angenehmer Tag, gut für unsere Kondition!


Zur Jamtalhütte

28. Juni

Ich steige mit meiner Tochter Sonia von Galtür zur Jamtalhütte, 2165 m, hinauf

8,2 km; 1 Stunde 55 ohne Pause; 510 m bergauf, 40 m bergab.

Schönes Wetter; Hütte fast leer (25 Personen für 182 Plätze).


Zurück nach Hause

25. Juni

Großes Gewitter während der Nacht.  Mein Ziel für die Woche ist erreicht und wir fahren nach Hause.

Fortsetzung in den Bergen der Silvretta-Gruppe am Mittwoch, den 29. Juni!


Die Rheinfälle und die Enklave von Büsingen

24. Juni

Verlauf:

Erster Teil: Zoll Schleitheim – Zoll Altenberg / Nohl am Rhein

Distanz: 36,7 km, per Fahrrad
Zeit: 3 Stunden 10 Minuten (plus 35 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 425 m bergauf, 505 m bergab

Zweiter Teil: Umrundung der deutschen Enklave Büsingen

Distanz: 14,6 km, per Fahrrad
Zeit: 1 Stunde 20 Minuten (plus 15 Minuten Pause)
Höhenmeter: 170 m bergauf und bergab

Es war wieder den ganzen Tag schön und heiß. Ich verließ Stühlingen auf dem Fahrrad und mußte drei Hügelreihen überqueren, bevor ich in Nohl ankam. Ich hatte noch Zeit, zur deutschen Enklave Büsingen auf der anderen Seite von Schaffhausen zu treten.  Nach etwa 1 km war ich in der Mitte von Touristenmassen (Radfahren auf 250 m verboten) mit einer wunderbaren Aussicht auf die Rheinfälle (siehe „Grenzgeschichten“ Nr. 24.) – Photo obligatorisch!

Die Enklave war 8-9 km entfernt und dessen Umrundung benötigte etwa eineinhalb Stunden. Dann habe ich Schaffhausen wieder überquert, bis Beringen, wo Sally mich abholen konnte.

Interessant: Die meisten Grenzsteine rund um Schaffhausen hatten das Datum 1839.  Sie waren CS auf der schweizerischen Seite (= Canton Schaffhausen) und GB auf der anderen Seite gekennzeichnet. Später fand ich die Lösung zu diesem Rätsel: GB bedeutet Großherzogtum Baden, ein angeblich von Napoleon geschaffener Kleinstaat.

Photo der Rheinfälle, am 24. Juni (mit hohem Wasserstand), aber nicht genau an der Grenze

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Hügeliges Gelände + Hitzewelle = ein anstrengender Tag!

23. Juni

Verlauf:  Rheinbrücke Diessenhofen – Thayngen – Schwarzenstein – Hoher Randen – Zoll Schleitheim

Distanz: 71,3 km, per Fahrrad
Zeit: 6 Stunden 45 Minuten (plus 1 Stunde für die Pausen und 1 Stunde für die Mittagspause mit Sally in Opfertshofen)
Höhenmeter: 1220 m bergauf; 1160 m bergab

Ich wählte Straßen und Wege nahe zur Grenze, habe aber nach Möglichkeit unmarkierte Wanderwege in den Wäldern vermieden. Wie gestern waren viele in den Karten und im GPS eingezeichnete Wanderwege im Gelände nicht zu finden oder waren überwachsen (Brennnessel, Brombeersträucher, usw.)  Und andauernd auf und ab: die Landschaft ist nicht nur sehr hügelig, die Grenze ist noch dazu sehr unregelmäßig. Es war sehr heiß, ich wurde mit der Zeit müde und mußte das Fahrrad öfters bergauf schieben, sogar bei leichten Steigungen. (Es war kein Mountainbike aber Sallys Fahrrad, d.h. ein Damenrad, aber mit genügend breiten Reifen.)

Der Höhepunkt des Tages war die Erreichung des Schwarzensteins, der nördlichste Punkt der Schweiz, auf 821 m Höhe.  Später verlor ich beim Abstieg vom Hohen Randen viel Zeit.  Die von mir gewählte Forststraße wurde schlammig, hatte die Passage von Traktoren erlebt und war stellenweise von Förstern liegen gelassenem Kleinholz bedeckt. Sie war fast unpassierbar!

Übernachtung im netten Rebstock Hotel in Stühlingen in Deutschland

Photos:

1. und 2. Schwarzenstein, Erläuterungstafel und Grenzstein
3. Ein durch Traktoren überarbeiteter Waldweg!

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Um den östlichen Teil des Kantons Schaffhausen

22. Juni

Verlauf: Zoll Stein am Rhein / Öhningen (D) – Zoll Ramsen – Spiesshof – Rauhenberg – Rheinbrücke bei Diessenhofen

Distanz:  34,1 km (zu Fuß)
Zeit:  7 Stunden 30 Minuten (zusätzlich 45 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter:  655 m bergauf; 675 m bergab

Sonnig und warm.  Abwechselnd Wälder und bebaute Felder. In den Wäldern waren die einzigen guten Wege markiert und führten in der Regel von einem Dorf oder Bauernhof zum anderen, führten aber meist nicht entlang der Grenze, daher hatte ich Orientierungsprobleme und Abenteuer im Gestrüpp und in sumpfigem Gelände.

Im Ackerland mußte man auf kleinen landwirtschaftlichen Straßen bleiben, was eine Menge langweiliger Zickzacks erforderte, um in der Nähe der Grenze zu bleiben, die auch oft mitten durch bebaute Felder lief. Viele Traktoren bei der Arbeit, die Landwirte profitieren vom schönen Wetter.

Photos:

1. Waldweg und Grenzstein
2. Grenzstein in der Nähe von Gottmadingen (D)
3. Aussicht auf Ramsen

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Hochwasser am Untersee

21. Juni

1. Teil: Romanshorn – Grenze am Rhein nach Konstanz, per Fahrrad

Distanz: 24,1 km
Zeit: 1 Stunde 40 Minuten (zusätzlich 20 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 75 m bergauf; 80 m bergab

2. Teil: Zoll Konstanz – Ermatingen, per Fahrrad

Distanz: 7,1 km
Zeit: 40 Minuten
Höhenmeter: 20 m bergauf und bergab

3.Teil: Ermatingen – Eschenz, per Kajak

Distanz: 17,4 km
Zeit: 3 Stunden und 25 Minuten (zusätzlich 25 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter: 0!

Wetter bedeckt und trüb, aber kein Regen. Meine rechte Schulter schmerzt noch immer, ich kann weitere 45km im Kajak nicht riskieren. Ich fuhr mit Roger per Fahrrad los, auf dem Wanderweg, der näher zum See liegt (aber manchmal mit Fahrradverbot). Der offizielle Seeradweg ist öfters zu weit vom See entfernt und weniger interessant. Der Wasserstand war hoch, so mußten wir einige überschwemmte Stellen überqueren. Auf der anderen Seite von Konstanz am Rhein angekommen, finden wir Felder unter Wasser und noch dazu einen Nordwestwind (d.h. Gegenwind) und verzichten darauf, das Boot ins Wasser zu setzen. Beschluß: wir fahren mit dem Fahrrad bis Ermatingen weiter.

Der Wasserstand am Untersee (der Teil des Bodensees im Westen der Stadt Konstanz) war 70-80 cm höher als normal: der Fußweg war öfters besauf etwa 40 cm überflutet. Es machte Spaß mit dem Fahrrad durchzufahren, Schuhe und Hosen wurden aber ganz naß.

In Ermatingen nehmen wir ein Picknick mit Sally und wechseln die Fahrräder für das Kajak. Mehrere Straßen sind überflutet und für den Verkehr geschlossen. Wir starten also mit dem Kajak, eine mühsame Angelegenheit wegen dem Gegenwind, und erreichen schlußendlich die Grenze zwischen Stein am Rhein und Öhningen (D), paddeln dann zur schweizerischen Seite zurück zu unserer Unterkunft in Eschenz. Gutes Abendessen in Stein am Rhein als Abschied für Roger, der uns morgen früh verläßt.

Photo 3:  Ermatingen

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Der Obere Rhein und der Bodensee

20. Juni

Erster Teil: Grenze Liechtenstein-Schweiz am Rhein in der Nähe von Sargans bis zum Alten Rhein in der Nähe von St. Margrethen, per Fahrrad mit meinem Sohn Roger

Distanz: 56, 5 km
Zeit: 3 Stunden 20 Minuten, fast ohne Halt

Zweiter Teil: Vom Alten Rhein in der Nähe von St. Margrethen bis Romanshorn am Bodensee, im Zweierkajak mit meinem Sohn Roger

Distanz: 27,8 km
Zeit: 4 Stunden 15 Minuten

Wir beginnen auf den Fahrrädern an der Stelle neben dem Rhein wo die Grenze zu Liechtenstein beginnt. Trübes Wetter, einige Regentropfen, aber es verbessert sich langsam desto weiter wir nach Norden kommen. Eine angenehme Strecke, fast durchgehend asphaltiert. Der Wasserpegel des Rheins war hier am vergangenen Freitag etwa 2-3 Meter höher; viel Schwemmholz (Baumstämme, etc.) an den Ufern abgelagert.

Schon lange vor Mittag treffen wir Sally in der Nähe von St. Margrethen und wechseln die Fahrräder für das Kajak. Hier am Alten Rhein gab es die ersten Kilometer etwas Strömung, dann mußte man paddeln. Eine heikle Stelle, wo ein Baum über den Fluß gefallen ist, und sich eine kleiner „Staudamm“ gebildet hatte (siehe Foto).

Bei der Einmündung in den Bodensee (wo es einen großen Yachthafen gibt), nehmen wir direkten Kurs auf Romanshorn, noch fünfzehn Kilometer weit entfernt.

Photos:

1. Grenzstein neben dem Rhein
2. Holz am Ufer
3. Auf dem Alten Rhein
4. und 5. Ein Hindernis!

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Es geht bald wieder los!

Sonntag, 19. Juni 2016

Nach einigen Wochen schlechten Wetters, nachdem ich die Schneelage in den Bergen mittels mehreren Webcams gefolgt hatte, habe ich beschlossen, die Grenztour an der Grenze Liechtenstein -Schweiz am Rhein in der Nähe von Sargans wieder aufzunehmen und später in die Berge zurückzukehren.

Ich fuhr mit Sally (Transport und Logistik) und mit unserem Sohn Roger, der mich während 2 Tage begleiten wird, mit dem Zweier-Kajak und 2 Fahrrädern nach Sargans. Wetter düster und regnerisch. Wir besuchen den Rhein in der Nähe von Buchs und dort wo der Illfluß das gesamte Wasser aus den Bergen des Vorarlbergs in den Rhein schüttet. Wasserstand ziemlich hoch, Strömung sehr stark, einige Wirbel und stehende Wellen hinter den Brückenpfeilern. Es wäre per Kajak machbar, aber es wäre ratsamer, das Fahrrad zu wählen. So wird es beschlossen!

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Drei Pässe

7. November

Strecke:  Samnaun Dorf – Zeblasjoch (2539 m) – Fuorcla Val Grondo (2752 m) – Fimberpass (2608 m) – Val Sinestra – pt 1507  auf der Straße zum Hotel Sinestra oberhalb von Sent.

Distanz: 27,9 km
Marschzeit:  7 Stunden 40 Minuten (zusätzlich 55 Minuten für die Pausen)
Höhenmeter:  1310 m bergauf;  1680 m bergab.

Wieder ein schöner sonniger Tag.  Dieser Tag wurde als eine Tour de Force geplant, um die zollfreizone Samnaun zu verlassen.  Das logische Ziel wäre die Heidelberger Hütte, bereits Ende September geschlossen, die leichter von Ischgl in Österreich zugänglich ist. Um wieder in das Unterengadin zu kommen muß man den Fimberpass passieren, mit einem langen Weg im Sinestra Tal bis Vnà oder Sent. Alles ging gut, außer daß die Strecke vom Zeblasjoch bis zum Fimberpass und nach diesem weiter hinunter Schneeschuhe erforderte und im weichen Schnee und durch das Fehlen gut sichtbarer Wege sehr mühsam war.  Noch dazu haben mir Grasbänder und steinige Rinnen gezwungen, etwa acht oder neun Mal die Schneeschuhe abzuschnallen (und wieder anzuschnallen).

Die nächsten Gipfel an der österreichischen Grenze, beginnend mit dem Fluchthorn (3398 m), können vernünftigerweise nicht mehr heuer durchgeführt werden – es gibt zu viel Schnee, sie würden einen Führer oder einen Partner benötigen, die Berghütten sind geschlossen (bis zur Schitourensaison), und die Tage sind zu kurz.  Das bedeutet, daß diese Gipfel, und der restliche Grenzgang, wahrscheinlich bis zum nächsten Juli warten müssen.

Es war bis jetzt ein großes Abenteuer!  Man hat mich gefragt, wie viele Kilometer ich zurückgelegt habe, wie viele Höhenmeter, usw.  Hier sind einige Statistiken (ich bin meinem Bruder Rolf sehr dankbar, daß er angefangen hat, die Zahlen in einer Tabelle auf einer täglichen Basis zusammenzustellen).

Betroffene Tage: ​​98, davon 5 Ruhetage, aber keine Reisetage
Kilometer zurückgelegt: 1784, davon 137 mit dem Fahrrad und 88 im Kajak
Stunden zu Fuß, per Fahrrad und mit dem Kajak, gesamt: 625
Höhenmeter: 102’660 m bergauf; 105’650 m bergab
Kilometer der Grenze abgedeckt: 1358 (Frankreich 572, Italien 744, Österreich 42)

Photos:

1. Zeblasjoch
2. Fuorcla Val Grondo
3. Aussicht vom Fuorcla Val Grondo gegen Südwesten; Fluchthorn rechts

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